Das berühmteste und älteste der alten Kaffeehäuser Roms, das Antico Caffè Greco an der Via Condotti geht auf einen Griechen namens Nicola della Maddalena zurück, wie die mit 1760 datierte Steuerurkunde bescheinigt. Das Caffè gab es aber schon vor 1742. In der Literatur stoßen wir erstmals auf den Namen in den Memoiren des Casanove. Der berichtete, daß er 1742 zusammen mit römischen Freunden das Caffè di Strada Condotta, wie damals die Via Condotti hieß, besucht habe. Da im 18. und 19. Jahrhundert im Stadtviertel um die Piazza di Spagna, wo auch die Via Condotti liegt, die renommierten Gaststätten ihren Platz hatten, war das Kaffeehaus des Griechen besonders in Ausländerkreisen bekannt. 1799 waren Goethe und Tischbein mehrmals zu Gast. Die Blütezeit des römischen Kaffeehauses war das 19. Jahrhundert, als sich die bedeutendsten Künstler und Intellektuellen aus aller Welt um die heute noch vorhandenen runden Marmortische versammelten. Keats, Shelley, Corot, Baudelaire, Ingres, Stendhal, Liszt, Wagner, Thorvaldsen, Gogol, Leopardi, Byron und viele andere mehr. Selbst der legendäre US-Cowboy Buffalo Bill soll Gast gewesen sein. Ihren Kaffee tranken sie alle mit Vorliebe in diesem "Omnibus", wie der längliche schmale Raum seiner Form wegen heute noch genannt wird.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden alle Kaffeehäuser von einer schwerden Krise erfaßt. Als Folge der 1806 von Napoleon verhängten Kontinentalsperre stieg der Kaffeepreis in ganz Europa erheblich. In Rom war es das Caffè Greco, das als erstes auf die Idee kam, kleinere Tassen einzuführen, und das somit weniger Kaffee brauchte, um die Tassen zu füllen. Das war das "Ei des Columbus". Das Caffè Greco konnte die Krise überleben. Um 1860 erhielt es sein heutiges Aussehen. Gemälde, Zeichnungen, Manuskripte und vergilbte Fotos an den Wänden zeugen von seiner künstlerischen Vergangenheit.
Heute nennt man es einfach "das Greco". Nur die Kellner bedienen noch so wie früher - im schwarzen Frack. Im roten Plüschsessel genießt man seinen Espresso auch im Sitzen. Wer einen Cappuccino lieber mag, dem sei gesagt, daß er im Stehen getrunken wesentlich billiger ist. Aber man sollte diese Atmosphäre vergangener Zeiten schon länger genießen
Antico Caffé Greco
Via Condotti 86, Rome
Tel.: +39-06-679 1700 + 678 5474
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden alle Kaffeehäuser von einer schwerden Krise erfaßt. Als Folge der 1806 von Napoleon verhängten Kontinentalsperre stieg der Kaffeepreis in ganz Europa erheblich. In Rom war es das Caffè Greco, das als erstes auf die Idee kam, kleinere Tassen einzuführen, und das somit weniger Kaffee brauchte, um die Tassen zu füllen. Das war das "Ei des Columbus". Das Caffè Greco konnte die Krise überleben. Um 1860 erhielt es sein heutiges Aussehen. Gemälde, Zeichnungen, Manuskripte und vergilbte Fotos an den Wänden zeugen von seiner künstlerischen Vergangenheit.
Heute nennt man es einfach "das Greco". Nur die Kellner bedienen noch so wie früher - im schwarzen Frack. Im roten Plüschsessel genießt man seinen Espresso auch im Sitzen. Wer einen Cappuccino lieber mag, dem sei gesagt, daß er im Stehen getrunken wesentlich billiger ist. Aber man sollte diese Atmosphäre vergangener Zeiten schon länger genießen
Antico Caffé Greco
Via Condotti 86, Rome
Tel.: +39-06-679 1700 + 678 5474
