In der Nähe des Burgtheaters eröffnete 1786 Ludwig Dehne seine Zuckerbäckerei. Nach seinem Tod übernahm seine Frau das Geschäft, dem wenig später der Titel "Hofzuckerbäckerei" verliehen wurde. Franz Sacher, der Erfinder der Sachertorte, arbeitete einige Zeit im Haus Dehne. Als er das Geschäft verließ, wurde sein berühmtes Rezept in der dehnschen Backstube weiterhin angewendet. Der Streit um die ungeklärten Eigentumsrechte schwelte daraufhin über 100 Jahre lang und musste schließlich vor einem Wiener Gericht beigelegt werden.
www.demel.at
Im Jahr 1857 verkaufte Ludwig Dehne's Sohn August das Cafe an seinen ersten Gehilfen, dem Bäckermeister Christoph Demel, der das Geschäft 30 Jahre später an den Kohlmarkt verlegte, wo es sich noch heute befindet. Seine Frau Anna Demel setzte noch höhere Maßstäbe für das Cafe Demel, denn sie war davon überzeugt, jede Torte müsse eine persönliche Note haben und man müsse ihr auch ansehen, daß sie handgemacht sei. 1956 übernahm, ihre Adoptivtochter Klara die Leitung der Hofzuckerbäckerei. Nach Klaras Tod führte ihr Mann Baron Federico von Berzeviczy-Pallavicini ab 1965 das Cafe Demel. Federico war ein hoch begabter Künstler. Ihm verdankt der Demel die pracht- und kunstvolle Schaufenstergestaltung und Verpackungskunst, die noch heute Bestand hat. 1972 verkaufte Federico von Berzeviczy-Pallavicini das Familienunternehmen. Es folgten "stürmische" Zeiten, in denen der Besitz mehrfach wechselte. Seit 2002 gehört das geschichtsträchtige Haus zur österreichischen DO & CO Gruppe. Die lang währende Tradition zur Produktion von Torten mit persönlicher Note pflegt das Haus Demel noch heute. In der hauseigenen Backstube können sie den Konditoren zusehen, wie sie die Demeltorten und andere kunstvolle Köstlichkeiten produzieren. Wer tiefere Eindrücke der K.u.K. Hofzuckerbäckerei gewinnen möchte, sollte einmal das hauseigene Museum in den unterirdischen Gängen unterhalb der Backstube besuchen. Cafe Ch.Demel's Söhne Kohlmarkt 14, Wien Tel.: +43 - 1 - 5 35 17 17 0 |